Potpourri der Allergene

Tausende Auslöser in unserer Umgebung

Bei einer Allergie lässt sich das Immunsystem durch eigentlich harmlose Stoffe zu übertriebenen Abwehrreaktionen hinreißen. Über 20.000 Allergieauslöser – auch als Allergene bezeichnet – sind bekannt. Zu den Allergenen zählen:

  • Pollen – zum Beispiel von Gräsern, Bäumen
  • Nahrungsmittel – zum Beispiel Kuhmilch, Hühnerei, Meeresfrüchte, Äpfel, Nüsse, Fisch, Soja, Kiwi, Senf, Sellerie
  • Insektengifte – durch Stiche von Bienen, Wespen, Hornissen
  • Schimmelpilzsporen
  • Tierhaare, Federn
  • Kot der Hausstaubmilbe
  • Medikamente – zum Beispiel Antibiotika, Schmerzmittel, Bluthochdruckmittel, Kontrastmittel, Betäubungsmittel, krampflösende Mittel, Iod
  • Chemikalien – zum Beispiel Duftstoffe, Desinfektionsmittel, Konservierungsstoffe, Friseurbedarf, Waschmittel, Textilfarbstoffe, Kosmetikinhaltsstoffe
  • Metalle wie Nickel und Kupfer – zum Beispiel in Brillengestellen, Knöpfen, Schmuck, Münzen

Der Weg über die Grenze

Allergene werden in der Regel über die Grenzflächen des menschlichen Organismus, also Haut, Atemwege oder Magen-Darm-Trakt, aufgenommen. Abhängig von der Route, über die Allergieauslöser in den Körper gelangen, unterscheiden Experten zwischen:

  • Kontaktallergien
  • Inhalationsallergien
  • Nahrungsmittelallergien

Bei Insektengiftallergien kommen die Auslöser über Stiche in den Organismus.
Bei Medikamentenallergien fungieren Tabletten, aber auch Injektionen oder Infusionen als „Allergenvehikel“.

 

Insektengiftallergie kann tödlich enden
Kleiner Stich, große Wirkung

Insektengiftallergie kann tödlich enden

Schmerzhaft und unangenehm ist es für jeden, wenn eine Biene, Wespe, Hummel oder Hornisse zusticht. Doch für 2,4 Millionen Menschen in Deutschland wird es dann richtig gefährlich: Sie leiden an einer systemischen Insektengiftallergie, also an einer allergischen Reaktion, die nicht auf die Stichstelle begrenzt bleibt, sondern den gesamten Organismus erfasst.

Bis zum Schock

Nach dem Stich kommt es binnen weniger Minuten zu Symptomen wie großflächigen, juckenden, geröteten Schwellungen der Haut, Hitzegefühl, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen, Zittern, Herzrasen und Atemnot.

Im Extremfall droht ein anaphylaktischer Schock mit Kreislaufzusammenbruch und Bewusstlosigkeit. Der Schock kann ohne sofortige ärztliche Behandlung tödlich enden.

Hohe Dunkelziffer

Laut Statistischem Bundesamt sterben in Deutschland jedes Jahr bis zu 40 Menschen an einem Insektenstich. Experten gehen allerdings davon aus, dass die tatsächliche Zahl weit höher liegt, weil so mancher Todesfall fälschlicherweise anderen Ursachen zugerechnet wird.

Wappnen für den Notfall

Insektengiftallergiker sollten unbedingt zum Allergologen gehen. Er verordnet einerseits ein Set mit Notfallmedikamenten, das man in der „Insektensaison“ immer bei sich tragen muss. Zum anderen rät er zu einer spezifischen Immuntherapie, die zwar einige Jahre dauert, dann aber in aller Regel das Risiko vor lebensgefährlichen allergischen Reaktionen auf Insektengift stark reduziert.

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